Junge Liberale besuchen Schwanheimer Landwirt

Junge Liberale besuchen Schwanheimer Landwirt

Vergangene Woche besuchten die JuLis Bergstraße gemeinsam mit den JuLis Bensheim den Bauernhof Schweickert in Schwanheim, um sich über die Praktiken der konventionellen Landwirtschaft und die zukünftigen Änderungen der Arbeit durch die erlassenen Verbote von Glyphosat- und neonicotinoidhaltigen Mittel zu informieren.
Jung-Landwirt Christoph Schweickert sprach dabei ausführlich über die Zucht von Schweinen und Rindern sowie die Eigenproduktion von Raps und Weizen. Dabei werde z.B. Raps genutzt, um Speiseöl herzustellen, das anschließend in Lebensmittelläden der Region und dem eigenen Hofladen vertrieben werde. Allerdings verwies er dabei, auf die Dürren letzten und Anfang diesen Jahres und den starken Rückgängen der Erzeugnisse.
So sei ohnehin der Raps Anbau in der Region stark zurückgegangen, da die Produktion für viele Landwirte durch zunehmende Regulierungen und Einschränkungen nicht mehr rentabel sei. Ein Grund sei z.B. das Verbot des Einsatzes von Neonicotinoiden, die zur Beizenbehandlung genutzt wurden. Kritisiert wurde dabei, dass mittlerweile moderne Schutzmechanismen dafür Sorge tragen, dass keine Gefahr auf Bienen ausginge.
Ebenfalls wurde das Verbot von Pflanzenschutzmitteln auf städtischen Flächen thematisiert. Hier sehen die Landwirte vermehrt Probleme auf Sie zukommen. So sei der Einsatz von Glyphosat und Pflanzenschutzmitteln, die in jährlichen Schulungen zum optimalen und verantwortungsbewussten Einsatz vermittelt wird, zum Erosionsschutz und der Säuberung von Flächen genutzt worden. Sensoren Technologie habe dabei für einen optimalen Ausstoß des chemischen Mittels auf dem Feld gesorgt und garantiere so hohe Genauigkeit. Diese Genauigkeit könne in Zukunft durch mechanische Verfahren längst nicht mehr erreicht werden, was einen niedrigeren Ertrag und erheblich größeren Arbeitsaufwand für die Landwirte zur Folge habe.
Als Kompromiss wurde den Jungen Liberalen vorgeschlagen eine Mischung aus pflanzlichen Mitteln und mechanischen Verfahren zu nutzen, da es derzeit keine bessere Alternative gäbe, nachdem der Ortsvorsitzende der JuLis Bensheim Lucas Knapp nach einem optimalen Programm fragte.